Grüner Antrag „Jugend in der Krise – Perspektiven für junge Menschen in Zeiten der COVID-19-Pandemie“
23.03.2021 |
Durch die Covid-19-Pandemie und ihre einschneidenden Auswirkungen auf öffentliche und private Bereiche hat sich das Leben junger Menschen zum Teil gravierend verändert. Freunde und Freundinnen können kaum noch getroffen werden. Die Möglichkeiten, Freizeitaktivitäten und Hobbys nachzugehen, sind sehr eingeschränkt. Angebote von Vereinen, offener Jugendarbeit und Kultureinrichtungen sind weggebrochen. Freiwilligendienste, Auslandsaufenthalte und Schüleraustausche fallen aus. Praktika sind aufgrund von Homeoffice in Büros und Betrieben derzeit kaum möglich. All die Dinge, die für die persönliche und auch berufliche Entwicklung junger Menschen relevant sind, können im Rahmen der Pandemiebekämpfung nicht oder nur in sehr eingeschränktem Maß stattfinden. Dabei ist das Jugendalter eine vulnerable Lebensphase mit bedeutenden Entwicklungsaufgaben. Das Finden der eigenen Rolle losgelöst von der kindlichen Identität, der Aufbau eines Wertekompasses, das Abnabeln von zu Hause und viele andere Aufgaben müssen bewältigt werden. Diese Entwicklung findet üblicherweise in der Familie und in der Peer-Group statt. Gerade für Letzteres lässt die Pandemie jedoch kaum Räume. Das nimmt den jungen Menschen auch alltägliche Bewältigungsmöglichkeiten, die für den psychischen und sozialen Ausgleich in dieser Lebensphase elementar sind.
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