Grüner Antrag: Wissenschaft im Dialog mit Gesellschaft – Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsjournalismus umfassend stärken
16.06.2020 |
In einer zunehmend komplexer werdenden Welt ist unsere offene, freiheitlich-demokratische Gesellschaft stärker als je zuvor auf eine verlässlich finanzierte und unabhängige Wissenschaft angewiesen. Denn wissenschaftliche Erkenntnisse schaffen die Basis für eine evidenzbasierte, vorsorgeorientierte und weitsichtige Politik zum Wohle aller BürgerInnen. Vielfältige und kreative Interaktionsformen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft tragen zu einer demokratischen, pluralen Wissensgesellschaft mit bei. Ein starkes Band zwischen Gesellschaft und Wissenschaft stellt zudem sicher, dass gesellschaftliche Problemlagen in die Forschung Eingang finden und dadurch evidenzbasierte Antworten auf die drängenden Herausforderungen unserer Zeit gefunden werden.
Es geht dabei nicht um eine Einbahnstraße aus der Wissenschaft, sondern einen gegenseitigen Austausch zwischen Forschenden und Gesellschaft. Auch Regierung und Parlament sind Teil dieses Austauschs. In einer demokratischen Gesellschaft ist es entscheidend, dass Forschungsergebnisse, die kommuniziert werden, auch wahrgenommen und diskutiert werden. Es geht dabei um ein Ringen um die beste politische Lösung auf der Grundlage wissenschaftlicher Evidenz. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit Forschungsergebnissen durch Politik und Gesell-schaft stärkt Nachhaltigkeit und Akzeptanz politischer Entscheidungen. Ihre Ignoranz schwächt hingegen den ernsthaften demokratischen Diskurs ebenso wie die Wahrnehmung von Wissenschaft in der Gesellschaft.
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