Grüner Antrag „Die globale COVID-19-Bekämpfung organisieren und unterstützen“
23.02.2021 | Die Covid-19-Pandemie stellt die Welt vor eine einmalige Herausforderung, die nur durch einen breiten Ansatz, multilaterale Abstimmung und Solidarität der einzelnen Länder miteinander bewältigt werden kann. Fast überall auf der Welt stößt die Gesundheitsversorgung an Belastungs- und Kapazitätsgrenzen, die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen sind verheerend. Durch die Covid-19-bedingte Überlastung der Gesundheitssysteme kommt es zu Einschränkungen in der Gesundheitsversorgung sowie Verzögerungen in der Lieferung von lebensrettenden Medikamenten. Die nun verfügbaren Impfstoffe versprechen eine Erleichterung und gelten als wichtiges Mittel zur Eindämmung der Pandemie. Allerdings sind große Ungleichheiten beim Zugang zu den Impfstoffen auf globaler Ebene zu beobachten. Zwei Drittel der Menschen welt-weit müssen auf eine Impfung voraussichtlich noch bis zu drei Jahre warten. Besonders auf dem afrikanischen Kontinent wird es dauern, wie das Duke Health Innovation Center in einer Studie errechnete (https://globalhealth.duke.edu/news/will-low-income-countries-be-left-behind-when-covid-19-vaccines-arrive). Die Mutationen des Coronavirus zeigen die gravierenden Auswirkungen, wenn wir den globalen Süden aus unseren Impfkampagnen ausschließen. Dabei ist die möglichst rasche, faire und gleichberechtigte weltweite Bereitstellung von Impfstoffen sowohl solidarisches Ge-bot als auch Voraussetzung zur tatsächlichen Eindämmung der Pandemie und möglicher weiterer SARS-CoV-2-Mutationen. Zudem hat sie positive wirtschaftliche Auswirkungen, wie Studien der WHO (https://www.who.int/news/item/03-12-2020-glo-bal-access-to-covid-19-vaccines-estimated-to-generate-economic-benefits-of-at-least-153-billion-in-2020-21) und der International Chamber of Commerce (https://ic-cwbo.org/content/uploads/sites/3/2021/01/icc-summary-for-policymakers-the-econo-mic-case-for-global-vaccination.pdf) vorrechnen.
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