PRESSEMITTEILUNG: Anteil Erneuerbarer Energien: Landkreis Neu-Ulm unter Bundesschnitt
14.04.2021 | Pressemitteilung zum Thema „Anteil Erneuerbarer Energien: Landkreis Neu-Ulm unter Bundesschnitt“ von Ekin Deligöz, Mitglied des Deutschen Bundestages und Maximilian Deisenhofer, Mitglied des bayerischen Landtags: Der Landkreis Neu-Ulm hinkt bei der Energiewende deutlich hinterher. Nur 37 Prozent des Gesamtstromverbrauchs bezieht der Kreis aus Erneuerbaren Energien. Deutschlandweit liegt dieser Anteil bei etwa 42 Prozent, bayernweit bei rund 50 Prozent. Im schwäbischen Vergleich bedeutet dies Rang acht von zehn, wie aus einer Landtagsanfrage des Grünen-Politikers Max Deisenhofer hervorgeht. Spitzenreiter Dillingen kommt auf deutlich höhere 119 Prozent, speist also mehr ins Netz ein als für den eigenen Bedarf benötigt wird. „Die Region muss sich bei der Energiewende viel mehr anstrengen. 100 Prozent aus den Erneuerbaren muss unser Anspruch in ganz Deutschland sein. Von diesem Ziel ist der Landkreis meilenweit entfernt“, sagt Maximilian Deisenhofer und Ekin Deligöz ergänzt: „An diesen zahlen, kann man leidlich sehen, wie die Energiewende in Deutschland erlahmt. Während weltweit immer mehr in erneuerbare Energien investiert wird, sehen wir in Deutschland leider einen gegenteiligen Verlauf. Wir brauchen ein Wiedererstarken der Energiewende mit sauberen Energiequellen.“ Wie erklärt sich das Abschneiden anhand der jeweiligen Energieträger? Bei der Windkraft steht mit 2.400 Megawattstunden (MWh) beispielsweise der letzte Platz im schwäbischen Ranking zu Buche. Rang neun von zehn bedeuten die 118.800 MWh, die aus Photovoltaikanlagen gewonnen werden. Die 113.600 MWh aus Bioenergie-Trägern werden von sieben anderen Landkreisen in Schwaben überboten. Einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes könnte nach Ansicht des Landtagsabgeordneten Deisenhofer der Mobilitätssektor leisten. Hier werde in der Region das meiste Potenzial verschenkt. Denn nicht nur, dass der öffentliche Personennahverkehr unzureichend ausgebaut ist: Wie die Angaben der Staatsregierung belegen, wächst die Anzahl der Pkw-Zulassungen im Kreis noch stärker als die Bevölkerung. Zwischen 2010 und 2020 kamen knapp 19.000 Autos neu hinzu. Und insgesamt 109.229 Pkw mit Verbrennungsmotor stehen gerade einmal 1164 mit umweltschonendem Antrieb (davon 284 reine E-Autos) gegenüber.
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